Dubiose Rechnungsbetrüger versuchen mit fingierten Rechnungen an das Geld ahnungsloser Nutzer zu kommen. Derzeit sorgen Rechnungen der Firma OfficeDirect für Aufsehen. Diese kommen per Post an die korrekte Rechnungsanschrift.
580 Euro für Office suite, Win, 12, Business, Pro
Diese Rechnung befindet sich aktuell in vielen deutschen Briefkästen. Die Empfänger kennen den Absender jedoch nicht. |
Früher waren gefälschte Rechnungen gut zu erkennen. Meist kamen Sie per E-Mail und waren von schlechter Qualität. Doch das hat sich geändert. In vielen Briefkästen befindet sich derzeit eine Rechnung der Firma OfficeDirect. Die Empfänger sollen 580 Euro für "Office suite, Win, 12, Business, Pro" zahlen, obwohl die Nutzer noch nie zuvor etwas von der Firma gehört haben. Wahrscheinlich soll mit dem Produktnamen suggeriert werden, dass es sich um eine Microsoft Office-Lizenz handelt. Doch das ist nicht der Fall. Es ist zu vermuten, dass es sich bei den Rechnungen um kein Versehen, sondern um professionellen Betrug in großem Stil handelt. Zielgruppe dürften vor allem Unternehmen sein. Denn dort ist die Gefahr groß, dass eine derartige Rechnung versehentlich überwiesen wird.
Wie können Sie sich vor Rechnungsbetrug schützen?
Vor allem Unternehmen sollten eine systematische Rechnungsprüfung nach dem Vier-Augen-Prinzip einrichten. Außerdem sollte es zu jeder Rechnung einen Lieferschein oder Lieferbeleg im Unternehmen geben. Dadurch kann ausgeschlossen werden, dass Rechnungen ohne gelieferte Ware bezahlt werden. Doch auch Privatpersonen müssen Rechnungen genau prüfen. Die nachfolgenden Punkte können helfen, Rechnungsbetrüger zu erkennen und gar nicht erst in die Falle zu tappen:
•Grundsätzlich gilt: Wenn Sie keine Ware bestellt oder bekommen haben, sollten Sie nicht voreilig bezahlen. Ignorieren Sie die Rechnung zunächst. In vielen Fällen kommt keine Mahnung. Kommt doch eine weitere Zahlungsaufforderung, sollten Sie gegenüber dem Absender schriftlich erklären, dass Sie von der Firma keine Leistung oder Lieferung erhalten haben.
•Prüfen Sie den Rechnungsabsender. Bei unklaren Angaben zum Absender ist Vorsicht geboten. Beispielsweise dann, wenn es nur eine Postfachadresse oder gar keine Firmenanschrift gibt. Auch bei ausländischen Adressen ist Vorsicht geboten.
•Prüfen Sie die Kontaktdaten. Jede seriöse Firma ist telefonisch erreichbar. Gibt es keine Telefonnummer oder erreichen Sie telefonisch immer nur einen Anrufbeantworter, sollten Sie stutzig werden.
•Rufen Sie den Rechnungsabsender an. Fragen Sie nach. Rechnungsbetrüger sind meist telefonisch nicht erreichbar. Im Zweifelsfall können Sie die Firma auch schriftlich per E-Mail oder Post kontaktieren. Seriöse Firmen werden Ihnen erklären, wie es zu der Rechnung gekommen ist.
•Besuchen Sie die Webseite des Unternehmens. Prüfen Sie, welches Produkt in Rechnung gestellt wird, auch wenn Ihnen der Name bekannt vorkommt. Gibt es ein Impressum? Falls nicht, seien Sie vorsichtig.
•Recherchieren Sie im Internet nach dem Absender der Rechnung. Oft finden Sie im Betrugsfall Informationen weiterer Nutzer, die eine derartige Rechnung bekommen haben.
Wie kommen Betrüger an Ihre Daten?
Adressen sind längst kein Geheimnis mehr. Oft werden die öffentlich zugänglichen Daten im Internet für Betrugsversuche genutzt. Dazu zählen bei Unternehmen und Privatpersonen der Eintrag in Branchenregister oder im Telefonbuch. Auch aus dem Pflichtimpressum auf der eigenen Webseite lassen sich hochwertige Adressen entnehmen. Hinzu kommen inoffizielle Datenbanken, die bei zahlreichen Hackerangriffen von Cyberkriminellen erbeutet werden. Zuletzt waren vom millionenfachen Datenklau renommierte Firmen, wie Adobe, Snapchat und Yahoo betroffen.
Quelle: http://www.netzwelt.de
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