Neuwahlen nach Innungsfusion

Roland Moser, Dipl. Kfm. und Betriebsberater der Handwerkskammer Wiesbaden, referierte über den „Notfallkoffer“ für Unternehmer. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen, zu denen typischerweise Familienunternehmen gehören, werden nicht selten von Schicksalsschlägen wie Krankheit, Unfall oder Tod des Unternehmers gebeutelt. Schon kurze Zwangspausen des Entscheidungsträgers können für das Unternehmen eine existentielle Krise nach sich ziehen, wenn es nicht gelingt, die Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Hat der Unternehmer z.B. keine Bank- oder Kontovollmacht erteilt, können Zahlungen unter Umständen nicht geleistet werden. Der verantwortungsbewusste Unternehmer sollte deshalb Vorsorge treffen und gedanklich bei folgender Frage ansetzen: „Was geschieht, wenn ich plötzlich meinen Betrieb – eventuell sogar für einen längeren Zeitraum – nicht mehr führen kann?“

Um Schaden von dem Unternehmen abzuwenden, sollte der Unternehmer einen „Notfallkoffer packen“. Gemeint ist ein Ordner, in dem Maßnahmenpläne sowie Kopien wichtiger Dokumente und Hinweise zu dem Aufbewahrungsort der Originale systematisch für den Ernstfall zusammengestellt sind.

Herr Moser informierte detailliert über die zu treffenden Vorsorgemaßnahmen. Der Vortrag war für die Anwesenden und Betriebsinhaber sehr interessant und verdeutlichte wie wichtig ein solcher Notfallkoffer für jeden Unternehmer ist.

Über aktuelle Informationen des Landes- und Bundesinnungsverbandes berichtete Frau Mücke. Der Steinmetz-Ausflug ins Altmühltal 2015 und das Seminar über die richtige Kalkulation, den QR-Code auf Grabmalen und die interessantesten Schadensfälle aus der Praxis waren die Highlights des LIV Hessen und stießen auf großes Interesse bei den Mitgliedsbetrieben. Seminare, ausgerichtet auf den Bausektor, stehen auf der Agenda 2017.
Der Bundesverband beschäftigt sich derzeit verstärkt mit der Aus- und Weiterbildung, da die Fachkräftesicherung für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk überlebenswichtig ist.

Neben den allgemeinen Tätigkeiten befasste sich der Vorstand mit der Überarbeitung der Internetseite http://stein-kann.de. Die Seite wird der mobilen Version angepasst, soll vereinfacht werden und eine neue ansprechendere Aufmachung erhalten.

Das Steinmetz-Symposium auf Kloster Altenberg machte den Geopark Westerwald-Lahn-Taunus auf die Innung aufmerksam. Eine Kooperation wird angestrebt. Erstes gemeinsames Projekt ist der Hessentag in Herborn. Vom 20. bis 23.05.2016 wird sich die Innung auf dem Stand des Geoparks mit lebender Werkstatt präsentieren und für Nachwuchs werben. Obermeister Zimmermann bittet um rege Teilnahme der Betriebe.

Erfreulich zu hören war es, dass die Gemeinde Münster von den Urnencontainern auf dem Friedhof abgekommen ist und Urnengemeinschaftsgrabanlagen umgesetzt werden sollen, so ehemaliger Bezirksobermeister Walter Hess.

In Frankfurt kämpft man mit dem Desinteresse der Mitgliedsbetriebe. Der Tag des Friedhofs in Frankfurt wurde im Jahr 2015 mit Auf- und Abbau von einer Firma geleistet. Bezirksobermeister Seiffert appelliert noch einmal an alle Betriebe sich in 2016 zu beteiligen. Der Tag des Friedhofs in Frankfurt hat sich fest etabliert. Es werden Führungen und Vorträge rund um den Friedhof angeboten. Eine Nichtteilnahme durch die Steinmetze wäre mehr als beschämend.

Highlight im Bezirk Lahn-Dill war die Eröffnung des Lahn-Marmor-Museums. Die Steinmetzinnung Hessen-Mitte ist seit einigen Jahren Mitglied des Vereins Lahn-Marmor und wurde herzlich empfangen. Bei der Umsetzung und Realisierung des Museums hat man sich viele Gedanken gemacht. Ein Besuch lohnt sich, so Johannes Petry.

Bezirksobermeister des Main-Kinzig-Kreises, Karl Malter, lobt die Fusion mit der Steinmetzinnung Hessen-Mitte und freut sich auf die künftige Zusammenarbeit.

Nach Vorstellung der Jahresrechnung 2015, Bericht der Kassenprüfer und Verabschiedung der Jahresrechnung standen die Neuwahlen auf dem Programm. Unter Leitung von Peter Raschke wurden Herr Ralf Zimmermann (Gladenbach) zum Obermeister und Herr Gunther Seiffert (stellv. Obermeister) mit verdeckten Stimmzetteln und je einer Stimmenthaltung gewählt.
Der weitere Vorstand setzt sich aus den Bezirksobermeistern zusammen, die bereits auf den Bezirksversammlungen gewählt wurden. Dies sind:

Karl Malter (Bezirk Main-Kinzig)
Peter Ritter (Bezirk Darmstadt)
sowie Ralf Zimmermann (Bezirk Lahn-Dill)
und Gunther Seiffert (Bezirk Frankfurt)

Weitere Wahlen wurden per Akklamation durchgeführt. Als Beisitzer im Vorstand wurden mit 4 Stimmenthaltungen gewählt:

Herr Olaf Schulz (Wetzlar)
Herr Stefan Schneider (Offenbach)
Herr Johannes Petry (Mittenaar)
Herr Matthias Bück (Solms)
Herr Jürgen Kreis (Freigericht) und
Herr Christian Hess (Seeheim-Jugenheim).

Hintere Reihe von links: Olaf Schulz, Peter Ritter, Matthias Bück, Johannes Petry. Mittlere Reihe von links: Stefan Schneider, Georg Müller. Vordere Reihe von links: Karl Malter, Gunther Seiffert, Ralf Zimmermann.
Hintere Reihe von links: Olaf Schulz, Peter Ritter, Matthias Bück, Johannes Petry. Mittlere Reihe von links: Stefan Schneider, Georg Müller. Vordere Reihe von links: Karl Malter, Gunther Seiffert, Ralf Zimmermann.


Vorsitzender zum Berufsbildungsausschuss wird Herr Georg Müller (Bad Vilbel). Als Beisitzer werden Stefan Schneider und Peter Ritter einstimmig gewählt.

Der Gesellen- und Zwischenprüfungsausschuss setzt sich zusammen aus den Meisterbeisitzern Markus Löll (Aßlar) und Jürgen Kreis (Freigericht). Stellvertreter werden Peter Rupp (Hohenahr) und Uwe Moka (Wehrheim).

Neu für die Großinnung Hessen-Mitte ist der Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten, da der Vorsitzende weder Innungsmitglied noch Arbeitgeber oder Arbeitnehmer eines gewerblichen Betriebes sein darf. Als Vorsitzender wird Herr Michael Schwaab, Hauptamtsleiter der Stadt Gelnhausen gewählt. Meisterbeisitzer wird Hans-Peter Neuberger (Erlensee) und stellv. Meisterbeisitzer, Karl Malter. Alle drei werden mit zwei Stimmenthaltungen gewählt.

Für den Rechnungs- und Kassenprüfungsausschuss wählt man mit zwei Enthaltungen Katja Lediger-Neuberger (Erlensee) und Walter Hess (Seeheim-Jugenheim).

Anschließend überreichte Obermeister Ralf Zimmermann den goldenen Meisterbrief für 50 Jahre Meister im Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk an Herrn Ulrich Petry. Herr Petry absolvierte seine Steinmetzlehre im elterlichen Betrieb und legte im Jahr 1966 seine Meisterprüfung mit Bravour ab. Das leistungsfähige Unternehmen seines Vaters übernahm er nach dessen Tod im Jahre 1973. Moderne Maschinen wurden angeschafft, mit denen sämtliche Produkte bis zum fertigen Grabmal Steinmetz- und Steinbildhauergerecht und nach den Wünschen des Kunden angefertigt wurden. Neben heimischen Materialien wurden auch zahlreiche ausländische Natursteine angeboten. Der Betrieb wird nun in 3. Generation von seinem Sohn Johannes Petry weiter geführt. Für die Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Lahn-Dill fungierte er in der Zeit von 1981 bis 1987 als Kassenprüfer und engagierte sich von 1987 bis 1993 als Beisitzer im Vorstand.
Obermeister Zimmermann würdigte das Engagement zum Wohle des Steinmetz-Handwerks und übergab Herrn Petry noch ein kleines Präsent.

Verabschiedet aus dem Vorstand wurde Herr Walter Hess. Herr Hess war seit dem Jahr 1997 in der Gesellenprüfungskommission tätig. Von 2002 bis 2008 war er stellv. Obermeister der Steinmetzinnung Hessen-Mitte bevor er im Jahr 2008 das Amt des Bezirksobermeisters Darmstadt übernahm. Weiter fungierte er als Schlichter im Bereich Bau und war Delegierter zum LIV Hessen. Obermeister Ralf Zimmermann dankte ihm mit einem Präsent für seine langjährige Tätigkeit in der Steinmetzinnung.

Nachdem der Haushaltsplan 2016 von Frau Mücke vorgestellt und verabschiedet wurde, folgte noch die Bekanntgabe des Aktionsprogramms 2016. Neben der Teilnahme am Hessentag und dem Tag des Friedhofs in Frankfurt findet das Steinmetz-Symposium mit anschließender Freisprechung in der Zeit von 02. bis 04.09.2016 auf Burg Frankenstein statt. Weiter ist ein Winterurlaub für Skifahrer und Nicht-Skifahrer vom 07. bis 11.01.2017 geplant. Herr Zimmermann würde sich freuen wenn möglichst viele Mitglieder das Angebot wahrnehmen würden.

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