155 junge Menschen beenden Lehrzeit

„Sehen Sie diesen Tag als Etappensieg oder Boxenstopp und bleiben dem Handwerk treu“, ermutigte Kreishandwerksmeister Joachim Wagner. Gerade jetzt würden gute Handwerker dringend gebraucht. Zudem gebe es mit dem Meisterbrief bis zum Studium alle Optionen, den richtigen Weg einzuschlagen.

155 junge Menschen in 21 Berufen beendeten am Freitagabend mit der Freisprechung ihre Lehrzeit. Doch Wagner erinnerte daran, dass das Lernen noch lange nicht vorbei sei. Bei den Herausforderungen, die die Zukunft bringe, sei es wichtig, sich stetig weiter zu entwickeln. Dazu hatte die Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern den passenden Slogan gefunden: „Dieser Tag gehört euch. Die Zukunft übrigens auch“. Eine duale Ausbildung im Handwerk vor Ort biete viele weitere Möglichkeiten. „Sie können ihren Techniker oder Meister machen. Sie können als Meister selbst einen Betrieb führen oder hier in Hessen ein passendes Studium angehen.“ Dabei hoffte der Kreishandwerksmeister darauf, dass viele der jungen Menschen ihrer Heimat die Treue hielten. „Bleiben Sie im Main-Kinzig-Kreis, denn die Menschen vor Ort brauchen Sie.“

Dies griff die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler in ihrer Gratulation auf. Der Kreis investiere in den kommenden Jahren viel in die Kliniken und Schulen. Dies versuche er immer gemeinsam mit dem heimischen Handwerk zu schaffen. „Wir stehen nicht nur in guten, sondern auch in nicht so guten Zeiten zu unseren Betrieben“, sagte Simmler. Den Junggesellen wünschte sie den nötigen Mut und das Selbstvertrauen, den eigenen Weg zu finden und zu gehen. Dabei wies sie darauf hin, dass nicht nur das handwerkliche Geschick gefragt sei, sondern auch Engagement in der Gesellschaft. Denn so wie das Handwerk von engagierten Mitarbeitern lebe, lebe der Kreis von engagierten Bürgern, die gemeinsam ihre Umgebung gestalten wollen.

Als Vorsitzender der Handwerkskammer Wiesbaden schlug Präsident Klaus Repp in die gleiche Kerbe und hoffte, dass sich die Handwerker auch politisch engagieren, auch wenn die Zeit das eigentlich nicht zulasse. Sich an die eigene Freisprechung erinnernd, gab er den Tipp, den Erfolg ordentlich zu feiern und danach mit strammen Schritten in Richtung Zukunft zu gehen. „Für mich war es eine sehr gute Entscheidung, ins Handwerk zu gehen,“ Er hoffe, dass es für die Junggesellinnen und -gesellen auch so sein werde.

Im Namen der Berufsschulen in Gelnhausen und Schlüchtern gratulierte Irmgard Herget. Sie wies darauf hin, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit der Lehrlinge mit Betrieb und Schule ist, um eine gute und umfassende Ausbildung anbieten zu können.

Bürgermeister Daniel Glöckner beschrieb das Berufsleben wie eine Zugfahrt. Die Freisprechung sei ein Zwischenstopp, bei dem es ein neues Ticket gibt. „Ich wünsche Ihnen immer ein Ticket für den nächsten Zug, den Sie besteigen wollen“, sagte Glöckner.



Bevor es die Zeugnisse gab, ehrte die Kreishandwerkerschaft die Innungssieger, die die beste praktische Prüfung ablegten sowie eine Gesamtnote von mindestens zwei vorweisen konnten und nicht älter als 27 Jahre waren. „Das war mir nie vergönnt, ich war ein Spätstarter“, verriet Joachim Wagner nicht nur Moderator Johannes Zenglein, sondern allen Besuchern in der Stadthalle.

Zenglein führte amüsant durch die Vergabe der Zeugnisse. „Bei den Friseurinnen bekam Ehrenkreishandwerksmeister Ottmar Hutzenlaub immer Schnappatmung“, scherzte Zenglein.

Zum Abschluss verteilten Horst Wanik (Gelnhausen) und Torsten Priemer (Schlüchtern) die Preise der Sparkassensieger. 18 Mal wurden für das beste Gesamtergebnis eines Lehrlings aus einem Innungsbetrieb 100 Euro als Anerkennung verteilt.




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